Wissen

Was sind Shanties, wann und wofür wurden sie gesungen? Welche Segelschiff-Typen fahren auf den Meeren? Wie werden die Windstärken nach Beaufort definiert? In unserem Seemännischen Wörterbuch von A-Z findet man für viele bekannte und unbekannte seemännische Ausdrücke eine Erklärung. 

Was sind Shanties

Was sind Shanties?

Der Name Shanty kommt wahrscheinlich von dem englischen "to shant" = singen, das oft zur Bezeichnung von Liedern der schwarzen Bevölkerung in den USA diente, wie es auch die Schauerleute von New Orleans gebrauchten. Denn aus dem Arbeitsgesang der schwarzen Baumwollstauer der amerikanischen Südstaaten stammt so manches Lied, das schließlich als Shanty auf Segelschiffen heimisch wurde.

Stets aber wurde als Shanty nur jenes Lied bezeichnet, das die Seeleute bei der Arbeit sangen. Diese unmittelbare Verbindung zur Arbeit bestimmt auch die charakteristische Form des Shantys. Seine Strophen bilden zumeist einen Wechselgesang zwischen einem Vorsänger, dem Shantyman, und der Mannschaft. Dabei ist der Vorsänger der führende Teil. Ihm fällt der eigentliche, von Strophe zu Strophe veränderliche Text zu, der erzählend, anfeuernd,aufmunternd oder belustigend ist und den der Vorsänger nach Belieben variieren kann. Die Mannschaft antwortete im Chor auf den Gesang des Shantymans mit meistens gleichbleibendem Refrain, der den Takt für die Arbeit angibt.

Vielfältig bunt wie  die Herkunft der Lieder ist auch ihr Inhalt. Nimmt man sie alle zusammen, so wird das Bild des Seemannslebens jener Zeit lebendig.

Wir hören von der Härte der Arbeit und den Entbehrungen auf den langen und oft gefährlichen Fahrten über die Ozeane, von rücksichtslosen Methoden, mit denen die Kapitäne häufig ihre Mannschaft auffüllten, und deren Hass auf Kapitäne und Steuerleute. Wir hören von Sehnsucht nach der Heimat und dem Hafen. Zum überwiegenden Teil sind uns englischsprachige Shanties überliefert. Dies liegt wohl an der Vormachtstellung und Größe der englischen Flotte in jener Zeit. Englischer Slang war außerdem oft die einzige Verständigungsmöglichkeit in einem bunt zusammengewürfelten Haufen.


Shanty-Gattungen

Man unterscheidet drei Shanty-Hauptgruppen:

1. Spill-Shanty (auch Capstan-oder Ankerspill-Shanty genannt)

Das Spill wurde auf Großseglern von etwa zehn Matrosen gedreht, um beispielsweise den Anker zu lichten. Eine schwere körperliche Arbeit. Durch den rhythmischen Gesang wurde Arbeitserleichterung geschaffen. Eines der bekanntesten Spillshanties ist Blow, Boys, Blow. Auch in anderen Shanties kommt das Wort blow häufig vor. Blow heißt Schlag, Stoß, keuchen. (übrigens nannte man vor allem auf amerikanischen Seglern den Ersten Steuermann nicht selten Blower, den Schläger, weil er die oft bunt zusammengewürfelte Mannschaft häufig mit brutaler Gewalt beherrschte, roh, unnachgiebig, ja grausam war).

2. Halyard-Shanty (auch Fall-Shanty genannt)

Es kam zur Klipperzeit auf, als so berühmte Schiffe wie "Flying Cloud", "Flying Fish" und "Westward Ho" ihre Rennen fuhren. Diese Shanties wurden bei den aufwendigen Segelmanövern mit dem ausholenden Ziehen der Taue gesungen. Sie bestanden aus Sologesang des Shantymans, kurze Chorzeile, wieder Sologesang und längerem Chorsatz. In diese zweite Gruppe gehörten auch die Walkaway-oder Stamp- and- go-Shanties. Sie erklangen, wenn die Fahrensleute das Tau mit den Händen festhielten und damit über das Deck marschierten. An bestimmten Stellen des Shantys wurde dann laut aufgestampft.

3. Short-Haul-Shanty

Es wurde gesungen, wenn mit kurzen kräftigen Rucken die Taue zu straffen waren. Der Vorsänger oder Shantyman war ein etwas älterer und sehr erfahrener Seemann, der über ein großes Repertoire an Liedern verfügte. Er mußte eine kräftige und wohltönende Stimme besitzen und war von den schweren Arbeiten befreit. Schließlich wußte jeder Kapitän, daß ein gutes Lied zehn Männer an den Tauen ersetzte.

Was sang ein Shantyman?

Er sang von der Arbeit, den harten Bedingungen an Bord, den mitunter recht miserablen Verhältnissen, dem schlechten Essen, aber auch von Mädchen und Liebe, von berühmt-berüchtigten Hafenvierteln wie Sankt Pauli, Schipperstraat, Ratcliff Higway oder The Bowery. Er ließ in seinen Liedern Bier, Rum und Whisky nicht aus, erzählte von einfachen Menschen und legendären Helden, von der Sehnsucht nach der Heimat. Vor allem in unserem Jahrhundert ist es vorgekommen, daß Shanties und Seemannsweisen abwechselnd gesungen wurden, rau und sentimental, mit Herz und bisweilen recht kräftigen Worten.
Eine kleine Titelauswahl deutscher Shanties und Seemannlieder, auch moderner Art, mag das unterstreichen: Abschied von der See, Boot längsseits, Dat Leed von´n Grog, De Hoffnung, De Kock, Der allerbeste Koch, De Leichtmatros, De untofredene Seemann, Matrosenleben, Seemanns Freid und Leed, Mien Mudder, Likedeeler, In´n Swed´schen Hering to Altona. 

Windstärken nach Beaufort

Die Beaufort-Skala

Die Beaufort-Skala ist eine Skala zur Klassifikation der Windgeschwindigkeit in 13 Windstärkebereiche von 0 (Windstille) bis 12 (Orkan). Sie ist benannt nach Sir Francis Beaufort (1774 - 1875 ) und ist das weitestverbreitete System zur Beschreibung von Windgeschwindigkeiten.

Windstärken werden in Bft gemessen. Die folgende Skala beschreibt die einzelnen Windstärken.        

0 Bft - Windstille, Flaute    0 - <  0,3 m/s,          0 -   1 km/h

1 Bft - leiser Zug                 0,3 - < 1,6 m/s,        1 -   5 km/h

2 Bft - leichte Brise             1,6  - < 3,4 m/s,       6 - 11 km/h

3 Bft - schwache Brise         3,4  - < 5,5 m/s,     12 - 19 km/h

Bft - mäßige Brise             5,5  - < 8,0 m/s,     20 - 28 km/h

Bft - frische Brise              8,0  - < 10,8 m/s,   29 - 38 km/h

6 Bft - starker Wind             10,8 - < 13,9 m/s,   39 -  49 km/h

7 Bft - steifer Wind              13,9 - < 17,2 m/s,   50 -  61 Km/h

8 Bft - stürmischer Wind      17,2 - < 20,8 m/s,   62 -  74 km/h

9 Bft - Sturm                        20,8 - < 24,5 m/s,   75 -  88 km/h

10 Bft - schwerer Sturm       24,5 - < 28,5 m/s,   89 - 102 km/h

11 Bft - orkanartiger Sturm  28,5 - < 32,7 m/s,  103 - 117 km/h

12 Bft - Orkan                                  >32,7 m/s,       > 117 km/h 

Segelschiffstypen

Vollschiff
Segelschiffe sind nach ihrer Takelung und ihren Segeln benannt. Ein Vollschiff ist ein drei- oder mehrmastiger Segler, dessen Masten vollgetakelt sind.



Bark
Als Bark bezeichnet man ein drei- oder mehrmastiges Segelschiff, bei dem alle Masten  mit Rahsegeln, der Besanmast (Achtermast) mit Gaffelsegel und Schratsegel vollgetakelt sind.



Brigg
Ein zweimastiger und vollgetakelter Segler wird Brigg genannt. Diese Schiffe waren nie sehr verbreitet. Man sieht sie nur selten.


Gaffelschoner
Als Gaffelschoner wird ein Segelschiff mit mindestens zwei gleich hohen Masten bezeichnet, das ausschließlich über Schonersegel verfügt.

Galiot

Galeasse


Ketsch
Eine Ketsch ist ein Segelboot mit zwei Masten, dem vorderen Großmast und dem achterlichen Besanmast. Dabei hat die Ketsch ihren Besanmast innerhalb der Konstruktions-Wasserline. Da der Besanmast kleiner ist als der Großmast, wird eine Ketsch auch als Anderthalbmaster genannt.

Kuff

Logger



Schoner
ein zweimastiges Segelschiff mit einem kleineren oder gleich großen vorderen Mast und Schratsegel.



Schonerbark oder Barkentine
Die Schonerbark oder Barkentine ist ein Segler mit mindestens drei Masten. Der Fockmast (vordere Mast) ist vollgetakelt.


Schonerbrigg oder Brigantine
Eine Schonerbrigg oder Brigantine ist ein zweimastiges Segelschiff, bei dem nur der vordere Mast vollgetakelt ist.

Slup



Toppsegelschoner
Ein Segelschiff mit zwei oder mehr Masten und Rahsegeln über den Schonersegeln am vorderen Mast.

Seemannsprache-Wörterbuch A-H

      A

Abdrift
Der Weg, den ein Schiff durch Winddruck oder Strömung quer zur Schiffsachse versetzt

abfallen
Den Bug des Schiffes vom Wind wegdrehen

abflauen
Nachlassen des Windes

ablandig
Wind, der vom Land ab nach See weht

auflandig
Wind, der von See zum Land weht

abwettern
einen Sturm seemännisch fachgerecht durchstehen

Abwind
Turbulenzen auf der Leeseite eines Segelbootes, in welcher die Konkurrenz in einer Regatta chancenlos ist

achtern
hinten im Schiff

achteraus
hinten, hinter dem Schiff

Achtknoten
ein einer Acht ähnlicher Verdickungsknoten, der das Ausrauschen verhindert

Admiral
Befehlshaber zur See, im Range eines kommandierenden Generals

ahoi
Anruf an ein Schiff (kein Gruß)

am Wind
ein Kurs, bei dem so hoch wie möglich gegen den Wind gesegelt wird

Anker
hakenförmiges Gerät, welches an einer Kette auf Grund gelassen wird, um ein Schiff auf seiner Position zu halten

Ankerspill
Vorrichtung zum Hieven (hochheben) des Ankers

anliegen
Das Ziel kann über den Bug fixiert werden

anluven
Den Bug des Schiffes weiter in den Wind drehen

ash
Esche

aufkreuzen
hart am Wind segelnd mit mehreren Schlägen ein Ziel anlaufen

aufschließen
ein Boot in den Wind drehen, um es abzubremsen. Oder eine Leine ordentlich in Buchten legen 

Auge
bezeichnet man eine Schlinge in einer Leine oder das Auge eines Sturmes

Ausladung
Bereich an Deck über welchen ein- und ausgeladen wird

ausrauschen
das meist unbeabsichtigte Auslaufen einer Leine aus einer Führung

      B

Back
1. Von Bord zu Bord reichender Aufbau auf dem Vorschiff
2. Tisch,Tischgemeinschaft an Bord

Backbord
Die in Fahrtrichtung linke Seite

Backskiste
unter einer Bank kastenartig umbauter Stauraum

Back Songs
Lieder von der Heimreise

Backstag
Stage, die den Mast schräg nach achtern sichern

Balanceruder
Ruder, dessen Drehachse zur Verminderung des Ruderdrucks im vorderen Drittel liegt

bale
Wasser schöpfen, lenzen

Ballast
Zusätzliche Ladung, die aus Stabilitäts- oder Trimmgründen mit an Bord genommen wird

bar
Sandbank

Bark (die)
Dreimastsegler, Fock- und Großmast mit Rahsegeln, Besanmast mit Gaffelsegel, später auch mit Vier- und Fünfmastbark
Ein Rahsegler, welcher am letzten Mast Schratsegel führt

Barkentine
auch Schonerbark bezeichnet

Barometer
Messgerät für den Luftdruck

Baum
Der Baum ist ein Rundholz, an welchem die Unterkannte eines Schratsegels festgemacht wird

Beaufort-Skala
eine von dem englischen Admial Sir Francis Beaufort 1806 aufgestellte Skala, die den Wind in dreizehn Stärkegrade von 0-12 einteilt

belegen
eine Leine festmachen (z.B. auf einer Klampe, in einer Klemme oder einem Poller)

beplatten
Anbringen der Außenhautplatten an die aufgestellten Spanten

Besan (der)
Gaffelsegel am achtersten Mast (Besanmast) eines Segelschiffes

Besanmast
auf allen drei oder mehrmastigen Schiffen sowie Ketsch ist dies der am weitesten hinten stehende Mast

"Besanshot an"
Kommando, die Rumration zu fassen

Beschüten
Schiffszwieback

Bestmann
Vollmatrose mit mehrjähriger Erfahrung

birch
Birke

Bilge
Kielraum, die tiefste Stelle im Schiffsrumpf

Blinder Passagier
Einschleicher, der eine Überfahrt ohne Bezahlung machen wollte

Bowline
Stag, spezielles Seil

Brassen
Tau zum Stellen der Segel

Brigg (die)
Segelschiff mit zwei vollgetakelten Masten
Bei der Schonerbrigg (Brigantine) ist der achtere Mast gaffelgetakelt

Brok

Bug (der)
der vordere Teil des Schiffes

Bugspriet
über den Bug hinausragende Segelstange

Bullgine
Slang der dunkelhäutigen Arbeiter für engine (Maschine)

     C

Capstan, Caps´n
Ankerspill

Chips
Zimmermann

Crimps
Matrosenmakler

      E

entern
in die Takelage klettern

      F

Fender
Stoßschutz an Schiffen

Fall
Segeltau

Fall-Shanty
Song zum Segelsetzen

fieren
Tau ablaufen lassen, herablassen

Fitt
große Marlspieker

Fock
Segel, gehört wie das Fockmarssegel, das Fockbramsegel usw. zum vorderen Mast (Fockmast) 

forecastel
Vorschiff

for-peak
Vorschiffsraum 

     G 

Gaffel
Um den Mast drehbare, schräge Segelstange. Ein Rundholz in Längsrichtung am Schiffsmast, trägt das Gaffelsegel, ein Schratsegel, das alle schonergetakelten Schiffe führen

Gaffelsegel

Gaffelschoner
Segelschiff mit mindestens zwei gleich hohen Masten und ausschließlich Schonersegeln

gal, gel
Mädchen

Gale
Sturm

Galley
Kombüse, die Schiffsküche

Gangspill
Ankerspill

geien
Segel zusammenschnüren

Geitau
Tau zum Geien

Gewichtsstabil
Stabilitätsverhalten eines Schiffes mit sehr tief liegendem Gewichtsschwerpunkt

Gierachse

gieren
Das ungewollte periodische Abweichen eines Schiffes vom Kurs infolge Seegangs

Giermoment

Gig
Beiboot

Gischt
Das Sprühwasser, welches bei Sturm von den Schaumköpfen weggefegt wird

Glattdeck
Durchlaufendes Deck ohne Aufbauten

GPS
Global Positioning System
Gerät zur genauen Ortsbestimmung mittels Peilung von Sateliten

Gording
Tau zum Zusammenholen der Segel

Gräting
Gitterwerk aus Holz oder Metall, um sich rutschsicher und trocken bewegen zu können.
Auf Radkästen oder auf Kommandodecks

Grog
Heißgetränk aus Rum, Wasser, Zucker und Zitrone

Grootmarsfall
Großmasttau

Großmast
Bei zwei- und mehrmastigen Schiffen, der zweite Mast

Groß-Ober-Marssegel

Gut
Das Gut umfasst alles an Bord verwendete Tau- und Drahtwerk. Es wird in laufendes Gut und stehendes Gut unterteilt

     H

Halyard
Tau zum Einholen und Setzen der Segel

Halse
ein Wendemanöver

hang for
warten auf

hart am Wind
Wird auch hoch am Wind genannt. Bezeichnet wird hiermit das Segeln so sehr am Wind wie eben möglich

Havarie
Durch Kollision, Sturm, Grundberührung, Feuer oder anderem Übel entstandener Schaden am Schiff

Heck
Hinteres Ende des Schiffes

Heckgalerie
Bei vielen alten Kriegs- und Handelsschiffen vorhandener balkonartiger Umgang rund um das Heck

heißen, auch hissen
Das Aufziehen eines Segels oder einer Flagge

Helling
Abgeleitet von Halde ist hiermit eine zum Wasser geneigte Bahn gemeint, auf der nach Fertigstellung das Schiff gewassert werden kann

Heuer
Arbeitslohn der Seeleute

hieven
Das Anheben einer Last

Homeward-Shanty
Song beim Ankerlichten und zur Heimreise

hose-pipe
Schlauch, Röhre

Hundstage
Die Zeit vom 24 Juli bis zum 23. August. Der Name leitet sich von der Stellung der Sonne zum Sternbild "Großer Hund" her

Hydrodynamik
Die Mechanik der Flüssigkeiten, das Teilgebiet der Strömungslehre, das sich mit Strömungen inkompressibler Medien befasst


Seemanssprache-Wörterbuch I-Z

      K

Ketsch
eine Ketsch ist ein Segelboot mit zwei Masten, dem vorderen Großmast und dem achterlichen, immer kleineren Besanmast

Kielwasser
Wasserspur hinter einem fahrenden Schiff

Kielraum; Kielschwein
auf dem Hauptkiel von Schiffen liegender Verstärkungsbalken- oder Träger

Kiellinie
Formation von Schiffen; in Kiellinie fahren

kielholen
ein Schiff umlegen zum Ausbessern;
frühere seemännische Strafe: jemanden unter dem Schiff durchs Wasser ziehen,
er wurde gekielholt

Klabautermann
ein Schiffskobold

Klampe
Holz- oder Metallstück zum Festmachen von Tauen oder Leinen

Klemme

Klüver
Segelart

knightheads
Stützen des Bugspriets

Koje (die)
Schlafgelegenheit für Besatzungsmitglieder auf Schiffen

Kombüse (die)
die Schiffsküche

Krewtsack
Tabackbeutel

     L    

lad, laddies
Bursche, Burschen

lavieren
Im Zickzack gegen den Wind segeln; kreuzen

Lee (die)
die dem Wind abgekehrte Seite

Leichter
kleineres Wasserfahrzeug zum Leichtern

leichtern
größere Schiffe entfrachten

lenzen
Wasser aus dem Schiff schöpfen

lower-hold
Schiffsraum

Luv
die dem Wind zugekehrte Seite

     M 

maintopsail
Segel nahe der Spitze des Großmastes

main-well
Hauptpumpe

Marlspieker
Der Marlspieker oder Markpfriem ist ein eiserner Dorn mit einem Knauf am dickeren Ende und ein traditionelles Werkzeug des Taklers (Bearbeiter von Tauwwerk für maritimen Einsatz), der es zum Spleißen von Tauwerk und anderen Arbeiten einsetzt.

Mars (der, die)
Plattform zur Führung und Befestigung der Marsstenge

Marsstenge
erste Verlängerung des Mastes

Marsfallblock

Marsrah

mend
flicken

moldy
schimmelig

      O

oak
Eiche

orlop
Unterdeck

     P

Pardune
Tau, das die Masten oder Stengen nach hinten hält 

pawls
Stopper am Gangspill 

Pier (der, die)
Hafenbau: Bollwerk aus Holz, Stahl, Beton u.ä. als Anlegestelle für Schiffe, zum Fahrgast- oder Güterumschlag, senkrecht oder schräg zum Ufer gebaut

Poller
Holz-oder Metallklotz,-pfosten auf Schiffen, Kaimauern, um den die Taue zum Festmachen von Schiffen gelegt werden.

Püttingswanten

pull
ziehen des Tauwerks

pullen
rudern 

Pumpspill

     Q 

Quartier (das)
Unterkunft

      R

Rahe (die)
bei Segelschiffen eine quer zum Mast aufgehängte Spier, die das zugehörige Rahsegel trägt

Rahsegel

Rigg
Takelung, Segelwerk

riggen
auftakeln

royal yard
Oberbramsegel

      S

Sally, Challo
Sarah

Schietgäng
Als Schietgänger bezeichnete man Männer, die im Hafen für die - im weitesten Sinne - Reinigung der Schiffe zuständig waren. Sie waren die Schiffsputzer, die die Drecksarbeit zu erledigen hatten, wenn das Schiff vor Anker lag und entladen war. Eine besondere Gruppe, besser Untergruppe sozial-hierarchisch gesehen, waren dabei die Kedelklopper.

Schoner
ein zweimastiges Segelschiff

Schonerbark
auch Barkentine genannt, Segelschiff mit mindestens drei Masten, bei dem nur der vordere Mast vollgetakelt ist

Schonerbrigg
auch Brigantine genannt, Segelschiff mit zwei Masten, bei dem nur der vordere Mast vollgetakelt ist

Schonersegel

Schot
Tau zum An- oder Dichtholen des Segels

Schratsegel

Scuppers
Öffnung an Deck zum Ablauf des Wassers, Speigatt

Shanghaien
Matrosen gewaltsam heuern,
sie wurden shanghait

Shell-back
Muschelrücken, Bezeichnung für erfahrene Segelschiffer

short-haul
kurzes, ruckartiges Straffen des Tauwerks

Smutje
der Koch auf Schiffen

Spiere (die)
Rundholz, z.B. Stange, Rahe, Bugspriet

Spill (das)
Winde mit senkrechter Achse auf Schiffen

spoiled
verderben, vernichten

Stag
Halte- oder Stütztau

Stagsegel
ein dreieckiges Segel, welches ohne Rahe an den Stag ausgespannt wird.

Stenge
Verlängerung des Mastes

Stengewanten

Steuerbord
die rechte Seite; bei Dunkelheit durch eine grüne Laterne gekennzeichnet

Steven
Verlängerung des Schiffes

store-room
Vorratskammer

Stropp
Stropp bezeichnet seemännisch ein kurzes Stück Tauwerk mit Augen oder Haken an meist beiden Enden.

Sue
Susanne

swifters

      T

Taffrail
Bugkorb, Bugreeling

Talje
Flaschenzug

taljen
aufwinden

Taljereep
über die Talje laufendes starkes Tau

Toppsegelschoner
Segelschiff mit zwei oder mehr Masten und Rahsegeln über den Schonersegeln am Fockmast

Trampschifffahrt
nicht an feste Linien gebundene Frachtschifffahrt

trice
hochziehen und festmachen

      V

Veermaster
Viermastbark

Vullrigger
Vollschiff

Vollschiff
großes Segelschiff mit 3, selten 4 oder 5 vollgetakelten Masten

      W

Want (die), Wanten (plural)
starkes Stahltau zum Verspannen des Mastes

windlass
Winde

     Y

Yard
Rahe

     Z

Zeisinge
Tauenden, Segeltuchstreifen

  

WISSEN aktualisiert am 04.05.2020

Adresse

Lüdersburger Shantychor
Lüdersburger Str. 10
21379 Lüdersburg

Tel.: 04139 - 68031
E-Mail: info@LuedersburgerShantychor.de